Armenhaus
1826 errichtete die Gemeinde Stenz für die Armen der Dorfgemeinschaft ein sogenanntes Gemeindehaus. Es bot Herberge für Leute, die alles verloren hatten. Für die Gemeinde bedeutete dieser Bau eine große Anstrengung, 85 Taler waren damals sehr viel Geld. Wer hier wohnte, musste sich durch Arbeit bei Bauern, Sammeln von Beeren und Pilzen und manchmal sogar durch Betteln ernähren. Kochgelegenheit, Tisch, Stuhl, Bank, Schlafstelle und Abort waren da.
Das Armenhaus wurde schon einhundert Jahre später zum Spritzenhaus gemacht und wäre sicherlich bald eingefallen, wenn nicht Mitglieder des Heimatvereines die Idee gehabt hätten, es originalgetreu wieder aufzubauen. (03.11.2002 – Einweihung) Heute zeigt es den jetzigen und künftigen Generationen, mit wie wenig der Mensch früher auskommen musste.
Das Armenhaus ist eine beliebte Herberge geworden für viele, die den Ökumenischen Pilgerweg entlang kommen und mal leben wollen, wie es im 19. Jahrhundert war – ohne Strom und fließendes Wasser.
Gern gehen auch Schulklassen hierher zum anschaulichen Unterricht.
Besichtigungen sind nach vorheriger Vereinbarung über die Königsbrück – Information möglich. (Tel. 035795/42555; information@koenigsbrüeck.de)