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Herzlich willkommen in
Ralbitz-Rosenthal

Der Ort

Der Marienwallfahrtsort Rosenthal besitzt überregionale Bedeutung als religiöses Zentrum der katholischen Sorben. Seit vielen Jahrhunderten wird die hiesige Mari-enstatue mit dem Jesuskind verehrt. Rosenthal ist in jedem Jahr Ziel mehrer Wallfahrten, die Gläubige aus den umliegenden Kirchgemeinden und aus der gesamten Diözese des Bistums Dresden-Meißen vereinen.

Historie

Die Gemeinde Ralbitz-Rosenthal liegt im zweisprachigen Siedlungsraum der Sor-ben und Deutschen im Zentrum des Landkreises Bautzen in Sachsen. Seit Jahrhunderten leben in unseren Dörfern zum größten Teil Sorben. Die Einmaligkeit und die Besonderheit des bikulturellen Gebietes drücken sich zum Beispiel in der tägli-chen sorbischen Umgangssprache oder den zweisprachigen Straßenschildern und Ortseingangstafeln aus. Auffallend sind die zahlreichen Bildstöcke und Kruzefixe entlang der Dörfer und Straßen. Besuchen Sie einen Erscheinungsort der heiligen Maria, und tanken Sie neue Kraft und geistige Stärke in der 1778 erbauten Wallfahrtskirche in Rosenthal. Die unscheinbare kleine Statue im Strahlenkranz des Hochalters ist der Mittelpunkt einer traditionsreichen Wallfahrt zu Unserer Lieben Frau von der Linde. Neben der Wallfahrtskirche ist die Marienquelle von besonderer Bedeutung, da ihr eine heilende Wirkung nachgesagt wird.

Der Ort wurde erstmals um 1350 als Rosental, später auch als Rosintal erwähnt. Vom 17. Jahrhundert an ist die Grundherrschaft des Klosters Marienstern nachgewiesen. Seit 1875 heißt der Ort Rosenthal. Ob die sorbische Namensform Roszant ist oder zu altsorbisch róžen ‚Querholz‘ gehört und demnach eine Siedlung am Knüppelweg bezeichnete, der hier durch eine sumpfige Bodensenke führte, bleibt ungewiss. Aufgrund der Gegebenheiten der Ortslage mussten jedenfalls früher beim Bau der Häuser Eichenstämme als Fundamente in den Boden eingelassen werden.

Nach dem Zinsregister von 1375/82 leisteten acht Rosenthaler Gehöfte Abgaben an das Kloster. 1506 erwarb das Kloster auch den restlichen Teil des Ortes. Die patrimoniale Abhängigkeit des Dorfes gegenüber dem Kloster bestand bis 1836. Damals hatte Rosenthal 166 Einwohner. Die große Wallfahrtskirche mit ihrem hohen Kirchturm und seiner geschwungenen Turmbedeckung ist wie ein unverwechselbares Wahrzeichen weit zu sehen. Der Mariengnadenort ist im Bewusstsein der hier beheimateten Menschen tief verwurzelt. Als Pilgerstätte ist Rosenthal weit über das Städtedreieck Bautzen-Kamenz-Wittichenau hinaus in der Diaspora des Bistums Dresden-Meißen bekannt.

Mit der Jahreszahl von 1682 steht am südöstlichen Ortsausgang die älteste der für das Gebiet der katholischen sorbischen Lausitz markanten Betsäulen. Im Ort befinden sich weitere Gebetssäulen, auch auf privaten Grundstücken und auf der großen Wallfahrtswiese. Dort am Waldrand, wo bei besonderen Anlässen die Gottesdienste unter freiem Himmel stattfinden, steht eine 1833 errichtete Sühnungskapelle. Bis 1994 war Rosenthal eine eigenständige Landgemeinde mit den Ortsteilen Piskowitz, Schmerlitz, Zerna, Gränze und Laske (seit 1974). Dann wurde es mit der Gemeinde Ralbitz zu Ralbitz-Rosenthal vereinigt.